"Mein Leben hat schon mit Hunden begonnen" - schade, dass ich das nicht über mich sagen kann. Der erste Hund, der in mein Erwachsenenleben trat, war ein Zugeständnis an andere Familienmitglieder, denn ich selbst wollte lieber eine Katze. So hatten wir dann beides. Wenn ich zurückdenke, haben wir bei Nemo, einem mittelgroßen Mischling, der als Welpe zu uns kam, nicht sehr vieles richtig gemacht - was mir heute noch Tränen des Bedauerns in die Augen treibt.
Natürlich war er mir auch ans Herz gewachsen, wie konnte es anders sein. Einige Jahre später zog dann zusätzlich eine erwachsene Hündin, Nica, aus dem Auslandstierschutz bei uns ein. Wenige Wochen danach kam aus demselben Tierheim noch eine recht betagte Hündin dazu, Donna, die ihr vorheriges Zuhause aufgrund von Krankheit der Besitzerin verloren hatte. Leider hatten wir sie nicht lange bei uns, sie verstarb im gleichen Jahr wie unser Nemo, der 18 Jahre alt wurde.
Als "Pflegestellenversagerin" behielt ich nach einiger Zeit eine weitere Hündin, Alis, statt sie zu vermitteln. In den sozialen Medien stieß ich irgendwann auf ein Foto unserer Emily, eingestellt von einer rumänischen Tierschützerin. Sie sei zwar voll, aber wer die kleine Straßenhündin aufnehmen möchte, solle sich melden, dann würde sie sie von der Straße wegholen. Ich konnte in dem Moment nicht anders...
Als letzte zog dann noch Jule bei uns ein, wie die anderen auch aus Osteuropa, so dass wir zur Zeit ein 4-Hunde-Haushalt sind, mit einem Überangebot an Liegeplätzen in jedem Raum, Hundespielzeug überall, und dem einen oder anderen Hundehaar auf der Couch.
Jeder meiner Hunde zeigt natürlich seine eigene Persönlichkeit mit individuellen Eigenheiten und Marotten, die mich täglich aufs Neue schmunzeln lassen, und gelegentlich auch Verhaltensoriginalitäten, die mir nicht so gut bis gar nicht gefallen.
Für ein besseres Verständnis, und um auf einer fundierten Wissensbasis an sogenanntem unerwünschten Verhalten arbeiten zu können, ohne die Hunde zu erschrecken oder ihnen sonst eine Form von Gewalt anzutun, habe ich mich zunehmend schlau gemacht, über Seminare und Webinare usw. Dabei habe ich immer mehr Spaß an den spannenden Themen rund um Hunde gefunden und schließlich die beiden Ausbildungen zur Hundeverhaltensberaterin und zur Hundetrainerin bei der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining (ATN) absolviert.
Neben meiner umfangreichen Aus- und Weiterbildung, sowie langjähriger praktischer Erfahrung in der Begleitung von Mensch-Hund-Teams als Übungsleiterin für Welpen- und Junghundekurse im Hundesportverein, bringe ich in mein Hundetraining jede Menge eigene Erfahrungen mit meinen Hunden ein, insbesondere zu den Themen Mehrhundehaltung und Hunde aus dem (Auslands)tierschutz und "Second-Hand"-Hunde.
Darüber hinaus prägen und inspirieren mich insbesondere zahlreiche wunderbare Weiterbildungen von Dr. Ute Blaschke-Berthold (CumCane), deren klare und wissenschaftlich fundierte Sichtweise auf die Dinge mitsamt ihrer Aufbereitung und Vermittlung für mich eine Art Offenbarung war und ist. Danke an Ute, die nicht müde wird, uns interessierten Hundemenschen immer neue Augen-Verstandes-und-Herzensöffner zukommen zu lassen.